Übersicht

Um den richtigen Schuh für dich zu finden, musst du dir vorher über drei wesentliche Punkte im Klaren sein:

  • Einsatzgebiet definieren
    Du musst vor dem Kauf wissen, wo du unterwegs sein willst. Möchtest du ins Hochgebirge, nur leicht ansteigende Wege gehen oder entspannt im Flachland wandern?
  • Einsatzzeit definieren
    Wann möchtest du hauptsächlich wandern gehen? Im regenreichen Frühjahr, im heißen Sommer oder doch lieber bei Minustemperaturen im Winter? Das ist vor allem für die Materialzusammensetzung deines neuen Wanderschuhwerkes wichtig.
  • körperlichen Zustand definieren
    Wie fit bist du selbst? Hast du gut ausgebildete Fuß- und Beinmuskulatur? Hier musst du unbedingt ehrlich zu dir sein, denn wenn du einen Schuh wählst, der deine nicht-vorhandene Fußmuskulatur nicht ausreichend schützt, kannst du dir beim Wandern Verletzungen zuziehen. Dein Können muss also zur Festigkeit des Schuhs passen.

Schuhkategorien

Ganz grob unterscheidet man das Schuhwerk zum Wandern in 3 verschiedene Modelle:

Sandalen

Trekkingsandale
Trekkingsandale © Keen

Natürlich kannst du nicht mit deinen Sommersandalen wandern gehen. Hierzu eignen sich nur Trekkingsandalen. Hast du vor, eine Tageswanderung in flachem Gelände auf gut ausgebauten Wegen zu unternehmen, kannst du das bei gutem Wetter problemlos mit Trekkingsandalen unternehmen. 

Das tolle ist, dass sie sehr gut belüftet sind und schnell trocknen, sollten sie mal nass werden. Doch auch, wenn einige Sandalen über eine ausgezeichnete Laufsohle und Zehenschutz verfügen, bieten sie nur geringe Stabilität und Schutz und erhöhen dadurch das Verletzungsrisiko.


Halbhoher Wanderschuh

halbhoher Wanderschuh
halbhoher Wanderschuh © Mountain Guide

Gerade für Tageswanderungen mit leichtem Gepäck sind halbhohe Wanderschuhe eine gute Alternative zum Wanderstiefel. Denn je leichter der Schuh, desto weniger ermüden deine Füße. 

Wenn sie dann noch gut gelüftet sind und eine ausreichend gedämpfte Sohle haben, spricht nichts dagegen, mit einem Halbschuh aufzubrechen.


Stiefel

Wanderstiefel
Wanderstiefel © CMP

Wanderstiefel unterscheiden sich vor allem durch ihren hohen Schaft von Halbschuhen. Dadurch gewinnst du viel Stabilität für Knöchel und Ferse. Das macht Wanderstiefel zum optimalen Begleiter für Wanderungen auf allen Wegen und sogar auf weglosem Gelände.

Die Entlastung, die die Fußmuskulatur durch einen hohen Schaft und festes Obermaterial bekommt, ist nicht zu unterschätzen. Wenn die Fußmuskulatur am Ende des Tages ermüdet, ist diese Entlastung umso wichtiger.

Hier findest du alle Wanderschuhe im Berger Onlineshop.


Meindls Kategoriesystem

Um Wanderschuhe überschaubar nach Anwendungsbereich klassifizieren zu können, hat der Schuhhersteller Meindl in den 1970er-Jahren ein Kategoriesystem entwickelt, welches bis heute gültig ist.

Je fitter und geübter du auf dem Berg bist, desto leichter darf dein Schuh sein. Viele professionelle Bergkletterer sind auch in höheren Lagen mit extrem leichten Schuhen unterwegs. Solange du genug Fuß- und Beinmuskulatur hast und körperlich extrem fit bist, ist das überhaupt kein Problem. Da die wenigsten von uns aber zu dieser Kategorie Mensch gehören, sehen wir uns Meindls Klassifizierung einmal näher an.

Kategoriesystem nach Meindl
Kategoriesystem nach Meindl © Fritz Berger

Kategorie A:

Hierzu gehören leichte Wander- und Freizeitschuhe. Sie müssen keine besondere Sohle haben und auch nicht unbedingt aus Leder gefertigt worden sein. Schuhe der Kategorie A lassen sich also auch gut im Alltag tragen. Sie sind für leichte Spaziergänge auf gut ausgebauten Wegen gedacht.

Kategorie A/B:

In diese Kategorie fallen leichte Wanderstiefel. Sie sind steifer als Schuhe der Kategorie A und verfügen über einen hohen Schaft, um mehr Seitenstabilität bieten zu können. Bist du also ausschließlich in Mittelgebirgen unterwegs, reicht dir ein Schuh der Kategorie A/B vollkommen. Der Komfort sollte hier im Vordergrund liegen.

Kategorie B:

Zu dieser Kategorie gehören klassische Wanderstiefel. Sie punkten durch eine robuste Sohlenkonstruktion, um noch mehr Halt zu bieten, und sind deutlich steifer als Stiefel der Kategorie A/B. Sie eignen sich für ausgedehnte Touren und bequemes Wandern in leichtem Alpinen Gelände, auch auf schlecht ausgebauten Wegen.

Kategorie B/C:

In der Kategorie B/C finden sich Trekkingstiefel. Also richtig robuste Schuhe, die für den Einsatz bei langen Touren in schwierigem Gelände konzipiert wurden. Sie eignen sich demnach für anspruchsvolles Trekking und schwierige Wanderungen bis ins Hochgebirge, auch für schlecht bis gar nicht ausgebaute Pfade und Klettersteige mit Geröll.

Kategorie C:

Stiefel der Kategorie C sind für alpines Gelände gemacht. Die Hochgebirgsschuhe sind besonders trittstabil für Alpin-Trekking in Fels, Wand, Geröll und Gletscher, dafür haben sie einen hohen Schaft und lassen sich fest schnüren. Schuhe der Kategorie C sind mindestens bedingt steigeisenfest.

Kategorie D:

Hier finden sich Bergstiefel. Also Stiefel für klassische Hochtouren in Schnee und Eis. Sie sind absolut steigeisenfest, verfügen also sowohl an der Ferse, als auch im Zehenbereich über eine Steigeisenauflage. Aufgrund der extremen Bedingungen verfügen Bergstiefel über eine Isolierung, um auch wirklich tiefen Temperaturen widerstehen zu können. Sie sind für den Einsatz auf weglosem Gelände und Gletschern gemacht.

Unternimmst du nur einmal im Jahr eine Tour, bei der eventuell Steigeisen zum Einsatz kommen könnten, brauchst nicht sofort (bedingt) steigeisenfeste Schuhe. Steigeisen lassen sich auch nachrüsten.

Im Zweifelsfall immer den Schuh der höheren Kategorie nehmen, da er mehr Möglichkeiten bietet.

Hinweis: Meindls Kategoriesystem ist nicht das einzige System zur Klassifizierung von Wanderschuhen und auch nicht standardisiert.


Materialien

Materialien Wanderstiefel
Materialien Wanderstiefel © Fritz Berger

Obermaterialien

Leder
Die meisten Wanderschuhe sind aus Leder. Man unterscheidet vor allem zwischen Glatt-, Nubuk und Veloursleder. Leder wird hauptsächlich als Obermaterial für Schuhe verwendet. Dank seiner natür­lichen Eigen­schaften kommt es aber auch als Innenfutter zum Einsatz, denn es schafft einen ange­nehmen Trage­komfort und ein komfor­tables Fußklima. Auch wenn dieses Material vergleichsweise schwer ist, bietet es eine Vielzahl von Vorteilen.

Gut hautverträglich:
Lederschuhe können ohne Socken getragen werden. Nicht empfehlenswert zum Wandern, aber im Alltag bedenkenlos.

Wasserfest:
Wasser von außen kann nicht in den Schuh eindringen, wenn du deine Schuhe regelmäßig pflegst und imprägnierst.

Hohe Festigkeit:
Durch die natürliche Verflechtung der Lederfasern ist das Material sehr reißfest. Sollte sich dennoch ein kleiner Riss in deinem Schuhen gebildet haben, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass er weiter einreißt.

Dehnbar:
Leder kann sich in geringem Maße ausdehnen. Sind deine Füße also von einer langen Wanderung geschwollen, passt sich ein Lederschuh deiner neuen Fußform an.

Atmungsaktiv:
Leder nimmt Schweiß beim Tragen auf und gibt ihn langsam nach außen hin ab.

Wärmeaustausch:
Lederschuhe können zu jeder Jahreszeit getragen werden. Im Sommer wirst du darin nicht schwitzen und im Winter nicht frieren.

Nylon (Polyamid)
Ein extrem robustes und reißfestes Material, da die Nylonfasern mehrfach miteinander verwebt werden. Deswegen kommt es an stark beanspruchten Stellen des Schuhs, wie dem Knöchelbereich, zum Einsatz. Es ist leichter als Leder und wird sowohl als Ober-, als auch als Innenmaterial verwendet.


Innenfutter

GORE-TEX Membrane
Ein Material, das Schuhe wasser- und winddicht macht.
Die GORE-TEX Membrane wird als Innenfutter für Wanderschuhe verwendet. 

GORE-TEX
GORE-TEX © GORE-TEX

Ein Schuh mit GORE-TEX Membrane eignet sich also bestens für Regionen, in denen jederzeit mit Niederschlag zu rechnen ist. GORE-TEX-Schuhe können die Füße allerdings wegen der fehlenden Luftzirkulation bei höheren Temperaturen schwitzen lassen. 

Textil
Textilmaterial ist sehr robust, wodurch es äußerst leicht zu pflegen ist. Gerade bei warmen Temperaturen schätzen Wanderer Innenfutter aus Textilmaterial, da es sehr weit­maschig ist und die Luft gut zirku­lieren kann. Schuhe, die mit einem Textil­ma­terial gefüttert sind, punkten durch ihre Leichtigkeit.

Mesh
Ein gewebtes Material aus synthetischen Fasern. Es ist besonders leicht, atmungsaktiv und flexibel, aber nicht so robust wie Leder oder Nylon und kommt daher eher an weniger beanspruchten Stellen des Schuhs, wie der Zunge, zum Einsatz. Mesh ist nicht wasserdicht und vor allem für Wanderungen in warmen Regionen geeignet. Mesh kann für einige Stellen des Obermaterials verwendet werden, kommt aber häufiger als Innenfutter zum Einsatz.

Kunstfaser
Kunstfaserfüllungen bietet ein optimales Verhältnis von Wärme­leistung und Gewicht. Der Wärme­rückhalt ist mit dem einer guten Gänsedaune vergleichbar. Dabei sind die Fasern dünn und weich und passen sich der Fußform flexibel an. Kunstfaserfüllungen behalten auch im nassen Zustand ihre Form und isolierende Eigenschaft.


Sohle

Bei der Wahl eines Wanderschuhes solltest du besonders auf die Beschaffenheit der Lauf- und Zwischensohle achten.

Laufsohle
Die Laufsohle ist der Teil des Schuhs, der beim Laufen Kontakt mit dem Boden hat. Bei der Sohle der Wanderschuhe gilt genauso wie bei Straßenschuhen auch: Je weniger Profil der Schuh hat, desto weniger Halt hast du auf dem Boden. Doch die Laufsohle soll für Halt und Griffigkeit in unterschiedlichen Geländearten sorgen. Deswegen bist du mit grobstolligen Laufsohlen perfekt auf einen Tag in den Bergen vorbereitet. Ein ausgeprägtes Profil macht die Sohle allerdings schwerer und steifer und du kannst mit robusten Sohlen nicht so leicht abrollen. Laufsohlen bestehen alle aus Gummi oder einer Gummimischung. Er wird in verschiedenen Formen und Härtegraden produziert, je nach Einsatzgebiet.

Vibram Sohle
Vibram Sohle © Lowa

Die bekannteste Sohle ist die Vibram®-Sohle. Der Italiener Vitale Bramani hat die Sohle in den 1930er Jahren zusammen mit dem Reifenhersteller Pirelli entwickelt und verspricht eine abriebfeste, wasserundurchlässige Gummisohle mit verschiedenen Profilen.

Der Vorteil der Gummisohle liegt in der guten Griffigkeit, auch bei schwierigen klimatischen Bedingungen. Die Laufsohlen unterscheiden sich also weniger durch ihr Material als durch ihr Profil. Hierbei spielen Stollentiefe und die Anordnung der Stollen eine zentrale Rolle. So gibt es extra große „Climbing Zonen“ an der Sohlen­spitze, die festen Halt im steilen Fels ermöglichen. Darüber hinaus sorgt die Stollen-Anordnung dafür, dass sich beim Gehen der Schmutz aus der Sohle löst. Sollte die Laufsohle mit hartgewordenem Lehm verklebt sein, ist das besonders praktisch. Für Gehkomfort vor allem beim Abstieg sorgt ein markanter Absatz.

Zwischensohle
Die Zwischensohle, also der Teil des Schuhs, zwischen der Lauf- und der Innensohle – auch Brandsohle genannt - sorgt dafür, dass Erschütterungen abgefangen und, deine Schritte gedämpft werden. Durch eine gute Polsterung ermüden deine Füße langsamer. Deswegen werden Zwischensohlen aus gut dämpfenden Materialien hergestellt.

  • Ethylen-Vinylacetat (EVA)
    Ein gummiähnliches Kunststoffgemisch, welches sehr leicht und weich ist. EVA wird auch bei der Herstellung von Teppichen benutzt.
  • Poly­urethan
    Ein Schaumstoff, der über sehr gute Dämp­fungs­ei­gen­schaften verfügt. Er besteht aus vielen kleinen Bläschen, die immer wieder in ihren Ursprungszustand zurückspringen, wenn sie eingedrückt werden.
  • Kork
    Das Naturmaterial wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und in Verbindung mit Leder zur Sohle verarbeitet. Das Fußbett ist überaus weich und anschmiegsam, der Untergrund sehr atmungsaktiv.

Vorsicht: Ist die Polsterung der Sohle zu stark, hast du kein Gefühl mehr für den Untergrund und es kann sein, dass du leichter den Halt verlierst.

Generell sollte die Sohle deines Schuhwerkes vorne etwas nach oben gebogen sein, um ein Abrollen zu erleichtern. Zudem muss sie verwindsungssteif sein. Also viel Druck oder Zug aushalten, ohne sich zu verbiegen.


Gelände

Man unterscheidet drei Geländearten:

Bergwanderung
Bergwanderung © Fjällräven International AB
  • Einfache Wanderwege
    Diese befinden sich in Tälern, entlang von Wiesen und auf offenen Flächen. Das Gelände ist flach, manchmal gibt es kleine Hügel. Die Wege sind eben und befestigt, können teilweise asphaltiert oder geschottert sein.
  • Unebene Wege
    Diese befinden sich in den Bergen oder in anderen hügeligen Landschaften. Die Wege sind meistens nicht befestigt. Wahrscheinlich sind sie durchzogen von Wurzeln, es liegen Steine oder kleine Felsen im Weg. Unebene Wege führen durch Flüsse oder matschige Abschnitte. Sie können Stufen und Schrägen enthalten.
  • Wegloses Gelände
    Dieses findet man nahe der Berggipfel und in Wäldern. Der Untergrund ist uneben und oft instabil. Die Wege sind nicht markiert und Steine oder Felsen können dir den Weg versperren. Möglicherweise musst du sogar über Hindernisse klettern.

Je anspruchsvoller das Gelände ist, desto steifer müssen Sohle und Schaft deiner Schuhe sein, um deinem Fuß mehr Stabilität zu verleihen.


Anprobe

Prinzipiell sagt man, dass Wanderschuhe mindestens eine halbe Größe größer gekauft werden sollten als normale Alltagsschuhe. Bei manchen Modellen muss es sogar eine ganze Größer sein.
Das hat 2 Gründe:

  • Am Ende eines langen Tages werden deine Füße geschwollen sein. Haben sie nicht genug Platz im Schuh, wirst du Druckstellen und Blasen bekommen.
  • Gerade beim Abstieg rutscht du bei jedem Schritt im Schuh etwas nach vorne. Es wird sehr unangenehm, wenn dabei deine Zehen jedes Mal an die Schuhspitze stoßen.

Am besten hast du beim Schuhkauf Wandersocken an. Dann nimmst du die Sohle aus dem neuen Schuh heraus und stellst dich darauf. Vor den Zehen solltest du mindestens eine Daumenbreite (circa 1,5 Zentimeter) Platz haben bis zum Ende der Sohle.

Weil deine Füße abends auch ohne Wanderung etwas geschwollener sind als morgens, solltest du deine neuen Wanderschuhe abends anprobieren.

Um die Bedingungen einer Wanderung bestmöglich nachzustellen, gehst du am besten einige Treppenstufen hoch und runter. Achte dabei vor allem auf den Sitz deiner Ferse. Hebt und senkt sie sich im Schuh? Das ist schlecht, denn dadurch reibt sie am Schuh und du wirst früher oder später Blasen bekommen. Sitzt sie hingegen fest im Schuh? Das ist der Optimalfall. Je anspruchsvoller dein Wandergelände ist, umso wichtiger ist die seitliche Stabilität, die der Fuß im Schuh erfährt.

Lass dir vom Verkäufer auch die Schnürtechnik deines neuen Schuhes zeigen. 
Danach solltest du deinen neuen Wanderschuh ausgiebig zu Hause testen. Trage sie über einen längeren Zeitraum hinweg, um zu sehen, ob sie auch im Langzeittest überzeugen können.


Zubehör

Outdoor-Socken
Die richtigen Socken sind fast so wichtig, wie die richtigen Schuhe bei deiner Unternehmung. Gehst du mit normalen Baumwoll-Socken wandern, wirst du über kurz oder lang Blasen und Druckstellen haben. Denn das Problem ist, dass Baumwollgewebe zu viel Feuchtigkeit, also Schweiß, speichert. Dadurch weicht die Haut am Fuß auf. Wandersocken sollten also nur einen geringen Baumwoll-Anteil haben. Besser sind Wolle oder Synthetik.

Wanderstrümpfe
Wanderstrümpfe © Low Socks

Außerdem sind Wandersocken am Fersenteil verstärkt und dämpfen zusätzlich. Ein perfekter Wander-Strumpf hat außerdem wenig bis keine Nähte und liegt eng an.

Pflegemittel
Bei deinen Lederschuhen ist es wichtig, dass du sie bei Bedarf wachst. Dadurch reinigst und imprägnierst du die Schuhe gleichermaßen. Es gibt verschiedene Pflegeprodukte, je nachdem, ob du Schuhe aus Glatt-, Wild- oder Nubukleder hast.

Imprägnierspray
Imprägnierspray © Meindl

 Schuhe aus anderen Materialien kannst du mit einem praktischen Imprägnierspray wasserabweisend machen.

Schnürsenkel
Ob du dich für klassische Schnürsenkel oder eine Schnellschnürung bei deinen Wanderschuhen entscheidest, ist dir überlassen. Es ist wichtig, dass du deine Wanderschuhe fest schnüren kannst, damit dein Fuß nicht zu viel Bewegungsfreiheit hat und der Schuh reibt. Die Schnürsenkel dürfen auf keinen Fall zu kurz sein. Sind sie etwas zu lang, musst du darauf achten, die überstehenden Enden gut zu verstauen, um nicht zu stolpern. 

Schnürsenkel
Schnürsenkel © Regatta

Ein Doppelknoten oder eine Doppelschleife kann außerdem helfen, dass die Schnürsenkel nicht zu leicht aufgehen.

Innenschuh
Sie können dann hilfreich sein, wenn du in besonders kalten Regionen wandern möchtest, dein Schuh aber nicht ausreichend isoliert ist. Besonders empfehlenswert sind Innenschuhe aus Filz: Filz wird aus Wolle hergestellt und bietet die gleichen Isolationseigenschaften und Vorteile wie Wolle. Die Füße bleiben trocken und warm, trotzdem wirst du in einem Filz-Innenschuh nicht schwitzen.
Möchtest du generell auf einen Innenschuh zurückgreifen, solltest du bedenken, dass dein Wanderschuh dafür auch Platz bieten muss.

Einlegesohle
Einlegesohlen gibt es viele. Zum Wandern empfehle ich dir eine Einlegesohle aus Filz, da diese optimal isoliert. Du kannst auch eine Sohle wählen, die zusätzlich dämpft. Diese Einlegesohle stützt den Fuß und federt unebenen Untergrund perfekt ab. 

Einlegesohle
Einlegesohle © Lowa

Achte beim Kauf darauf, dass dein Wanderschuh genug Platz für eine eventuelle Einlegesohle bietet.


Fazit: Gut Ding will Weile haben

Während einer Wanderung sind deine Füße extremer Belastung ausgesetzt. Deswegen ist es wichtig, dass du dir bei der Wahl deiner Wanderschuhe Zeit lässt und die verschiedenen Kriterien genau abwägst. Nur so kannst du sicher sein, dass du beim Wandern wirklich Spaß hast und keine wunden Füße bekommst.