Zweirad-Transport ist im und hinter dem Wohnmobil möglich

Gewichte von 100 Kilo und mehr sind für einen Motorroller nicht selten. Motorräder können sogar noch schwerer sein. Daher eignet sich zum Transport am Heck des Wohnmobils nur ein Chassisträger, der am Rahmen des Fahrzeugs befestigt ist. Denn bei diesen Zweiradträgern lastet das Gewicht auf den stabilen Holmen des Rahmens und nicht an der Heckwand oder wie beim Kastenwagen auf den Hecktüren. Auch eine Heckgarage, sofern vorhanden, bietet sich für den Zweiradtransport an. Im Heckstauraum begrenzen viele Fahrzeughersteller die Zuladung jedoch auf maximal 150 Kilo.


Motorrad oder Motorroller auf einem Heckträger transportieren

Beförderst du dein Zweirad auf einem Lastenträger am Heck, bleibt der Innenraum des Wohnmobils frei. Außerdem kann das Auf- und Abladen im Freien bequemer sein. Umgangssprachlich werden Plattformträger auch häufig Motorradbühnen genannt. Denn der Träger wirkt wie eine kleine Bühne, die hinter dem Wohnmobil herausragt.

Auf mehr als 150 Kilo beziffert kaum ein Hersteller die Nutzlast seiner Heckträger. In der Regel ist die maximale Zuladung ausreichend für Motorroller und Leichtkrafträder (Hubraum maximal 125 ccm). Schwerere Motorräder lassen sich mit der Mehrzahl der Trägersysteme nicht huckepack nehmen.

Oftmals lassen sich Heckträger über einen Schnellverschluss vom Fahrzeug lösen und bei Nichtgebrauch abnehmen. Das ist praktisch, da der Lastenträger die Fahrzeuglänge spürbar erhöht und das Rangieren sowie Einparken erleichtert. Den rund 40 Kilo schweren Träger solltest du jedoch nur zu zweit abnehmen.


Sofern Zweiradträger ein EG-Typengutachten besitzen, ist keine Eintragung in die Fahrzeugpapiere notwendig.


© Linnepe

Lastenträger Linnepe Scout

Dieser Motorradträger ist teilweise aus Aluminium gefertigt und bringt dadurch nur 41 Kilo auf die Waage. Geeignet für alle gängigen Wohnmobile mit tragfähiger Rahmenverlängerung und/oder ALKO-Chassis

Eigengewicht: 41 Kilo

Max. Tragkraft: 150 Kilo

Hier findest du den Lastenträger Linnepe Scout im Berger Onlineshop.

© Linnepe

Lastenträger Linnepe Slideport für Kastenwagen

Dieser Zweiradträger ist speziell für Kastenwagen auf Fiat Ducato (ab Baujahr 07/2006) konstruiert. Große Campingbusse stellen durch ihre Flügeltüren besondere Ansprüche an einen Heckträger. Im beladenen Zustand lässt sich der Motorradträger Linnepe Slideport zur Seite schieben, um die rechte Hecktüre öffnen zu können. Unbeladen können beide Türen geöffnet werden.

Eigengewicht: 41 Kilo

Max. Tragkraft: 170 Kilo

Hier findest du den Lastenträger Linnepe Slideport im Berger Onlineshop.


Motorroller in der Heckgarage transportieren

Die Transportschiene lässt noch ausreichend Platz für Campingmöbel und anderes Zubehör.
Die Transportschiene lässt noch ausreichend Platz für Campingmöbel und anderes Zubehör. © Fritz Berger

Besitzt dein Wohnmobil eine geräumige Heckgarage, kannst du einen Motorroller auch im Innenraum transportieren. In der Garage ist das Zweirad vor Verschmutzung, Beschädigung und Diebstahl optimal geschützt. Neben der Zuladung musst du auch die Größe der Stauklappe berücksichtigen. Denn einige Klappen sind für die Aufnahme eines Motorrollers nicht hoch genug.

Über eine Schiene schiebst du den Roller bis zum Aufnahmebügel. Dort findet das Vorderrad sicheren Halt. Der Einzug des Rollers kann je nach Ausführung des Transportsystems auf zwei Arten erfolgen: manuell mit Muskelkraft oder über einen Elektromotor. Abschließend musst du den Roller mit Spannbändern von beiden Seiten fixieren. Dafür eignen sich Zurrschienen, die in vielen Garagen bereits serienmäßig vorhanden sind.

Geeignete Trägersysteme für den Rollertransport in der Heckgarage gibt es beispielsweise von Linnepe (auf dem Foto oben ist das Modell Smartrail zu sehen), Fiamma (Carry Moto Pro) und Wei-tec (MotoMove).

Der Rollerträger ist einschieb- und querverschiebbar.
Der Rollerträger ist einschieb- und querverschiebbar. © weih-tec

Weih-tec MotoMove 150

Heckgaragen Rollerträger mit absenkbarer Vorderradwippe und seitlicher Querverschiebung. Der Roller wird über die Rampe in die Vorderradwippe gefahren und steht dadurch schon stabil. Danach wird das Vorderrad von außen mit Gurten in der Wippe fixiert. Durch die automatische Entriegelungsfunktion der Wippe kann der Roller nun direkt in die Garage geschoben werden. Zuletzt wird noch das Heck des Rollers am Träger abgespannt. Nach dem Verladen kann der Roller auf den Querschienen in den seitlichen Stauraum verschoben werden, um mehr Lademöglichkeit zu schaffen.

Hier findest du den Weih-tec Motorrollerträger im Berger Onlineshop.


Dauerbelastung für die Hinterachsfederung

Egal ob du das Zweirad am Heck oder im Innenraum transportierst: durch das hohe Gewicht steht die Federung an der Hinterachse unter Dauerbelastung. Die serienmäßigen Blattfedern können dadurch so weit einsinken, dass kein Federweg mehr übrigbleibt. Daher sind Luftfedern eine sinnvolle Ergänzung zum Motorradträger. Die Luftbälge lassen sich an den Beladungszustand anpassen und das Heck einige Zentimeter anheben. Dadurch erhöht sich auch die Fahrstabilität.

In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über die Fahrwerksoptimierung mit Luftfedern.


Fazit: mobil mit Roller oder Motorrad

Ein Motorroller oder ein Motorrad bietet dir mehr Mobilität auf Reisen mit dem Wohnmobil. Achte darauf, dass das Zweirad möglichst leicht ist. 

In diesem Blogbeitrag zeige ich dir geräumige Wohnmobile und Kastenwagen, in denen du Motorrad, Motorroller und Quad transportieren kannst.