Wichtige Fragen vorab
- Habe ich einen Einachser- oder Zweiachser-Caravan?
- Wie viel Gewicht soll bewegt werden?
Dabei spielt das zulässige Gesamtgewicht deines Wohnwagens eine Rolle - Wie viel darf ich noch zuladen?
Denn das Gewicht des Rangierantriebs und die Batterie musst du unbedingt zur Zuladung einrechnen - Muss ich auch andere Anhänger manövrieren?
Wie funktioniert eine Rangierhilfe?
Eine Rangierhilfe besteht aus zwei kleinen Motoren, die Räder deines Wohnwagens separat antreiben können. Diese Elektromotoren werden am Chassis, unmittelbar vor oder hinter den Rädern des Anhängers, montiert. Zum Rangieren werden die Motoren entweder per Hand oder automatisch an die Reifen angedrückt. Hat das Gerät genug Grip, bringt es die Räder zum Rollen. Bei den meisten Rangierantrieben für Monoachser ist das Drehen auf der Stelle möglich. Je nach Antrieb kann das sehr filigran und fließend, aber auch etwas grobmotorischer von statten gehen.
Vollautomatischer Rangierantrieb
Die Motoren werden automatisch per Fernbedienung oder Joystick an die Reifen gedrückt
Lediglich der Hauptschalter muss zum Bedienen eingeschaltet werden
Einfaches Rangieren per Fernbedienung
Abschwenken der Motoren ebenfalls über einen Knopfdruck
Halbautomatischer Rangierantrieb
Betätigung des Hauptschalters per Knopfdruck
Manuelles Anschwenken der Antriebsmotoren entweder per Kurbel oder Hebel
Bestenfalls eine Einseitenbedienung für das Anschwenken, ansonsten kurbelst du auf jeder Radseite
Kurbeln bis Motoren an den Reifen anliegen. Hier gibt es Geräte die dir anzeigen, wann der Druck auf den Reifen hoch genug ist
Rangieren per Fernsteuerung
Mit einem halbautomatischen Rangierantrieb kommst du preislich unter 1.000 Euro gut hin, wobei vollautomatische Antriebe oft mehr als 1.000 Euro kosten. Hier ist also der Preis entscheidend und natürlich, wie komfortabel du es haben möchtest.
Hier findest du die Berger Rangierhilfe im Berger Onlineshop.
Anders: Der Camper Trolley
Das tolle am Camper-Trolley ist, du kannst ihn nicht nur für den Wohnwagen, sondern auch für den Bootsanhänger oder Pferdeanhänger verwenden. An die V-Deichsel wird ein Metallbügel geklemmt, der dauerhaft montiert bleibt. Für Rohrdeichseln gibt es einen Adapter. An diesen Stellen wird der Camper Trolley angebracht und zieht den Hänger auf seinen Hochleistungsgummibändern wie ein kleines Kettenfahrzeug in alle Richtungen.
Der Camper Trolley
wird sehr einfach unter der Caravandeichsel befestigt und bewegt deinen Wohnwagen wie ein kleines Raupenfahrzeug.
Die Batterie für den Antrieb
Im Lieferumfang deiner Rangierhilfe ist keine Batterie dabei. Verschiedene Hersteller bieten passende Power Sets an. Dieses sind ganz praktisch, da sie normalerweise eine Batterie samt Befestigung, ein Ladegerät, Pol- und Verbindungsklemmen beinhalten. Ob du eine Lithium-, Gel- oder AGM Batterie wählst, das sei dir überlassen. Auf alle Fälle bekommst du mit der passenden Batterie genügend Energie, um deinen Wohnwagen mit einem Höchsttempo von circa 17 cm pro Sekunde losrollen zu lassen: Das sind immerhin 0,6 km/h. Achte hier unbedingt auf das Gewicht, denn auch die verbaute Batterie musst du zu deiner Zuladung dazurechnen.
Das Truma Mover Power Set ist zwar vom Gewicht her eher ein schwerer Brocken, aber du kannst diese Batterie auch für eine autarke Versorgung nutzen.
Welche Hersteller bauen Rangierantriebe und was kosten sie?
Rangierantriebe werden von namhaften Herstellern wie Truma, Al-ko, Reich oder Enduro hergestellt. Preislich liegen diese zwischen 700 Euro und über 2500 Euro Anschaffungskosten. Nicht dazu gerechnet ist die Batterie, die ebenfalls etwa bei 300 Euro liegt.
Hier findest du Rangierhilfen und Mover von namhaften Herstellern.
Solltest du den Einbau selbst vornehmen, sparst du dir zwischen 300 - 400 Euro.
Fazit: eine lohnenswerte Anschaffung
Ein Rangierantrieb ist zwar ein Stückchen Luxus beim Camping, aber für große, schwere Wohnwägen eine durchaus lohnenswerte Anschaffung, die das Einparken und Rangieren vereinfacht.