Wann sind Wohnwagen und Wohnmobile wintertauglich, wann winterfest?
Ob ein Wohnwagen wintertauglich oder winterfest ist, wird in Deutschland in der DIN Norm EN 1645-1 festgelegt. Für Wohnmobile gilt analog EN 1646-1. Bei den dazu durchgeführten Tests geht es hauptsächlich darum, zu sehen, wie schnell sich ein kaltes Fahrzeug aufheizen kann und, wie gut es die Wärme dann in kalter Umgebung speichert. Gemessen wird mittig im Innenraum von Wohnwagen oder Wohnmobil, einen Meter über den Boden.
Wintertauglich
Um herauszufinden, ob ein Wohnwagen oder Wohnmobil wintertauglich ist, wird das Testfahrzeug über zehn Stunden auf 0 °C heruntergekühlt. Dabei werden alle Fenster und Türen geöffnet, um den Innenraum komplett auszukühlen. Danach muss sich der Innenraum bei geschlossenen Fenstern und Türen bei maximaler Heizleistung innerhalb von 2 Stunden auf mindestens 20 °C aufheizen.
Winterfest
Damit der Wohnwagen oder das Wohnmobil als winterfest bezeichnet werden darf, muss folgender Test bestanden werden: Das Testfahrzeug wird über zehn Stunden auf -15 °C heruntergekühlt. Auch hierbei werden alle Fenster und Türen geöffnet, um den Innenraum komplett auszukühlen.
Danach muss sich der Innenraum bei geschlossenen Fenstern und Türen bei maximaler Heizleistung innerhalb von 4 Stunden auf mindestens 20 °C aufheizen.
Anschließend muss die Heizung eine Stunde laufen und die Temperatur im Fahrzeug auf 20 °C halten, bevor alle Wasserschläuche und -tanks befüllt werden. Alle Leitungen und Wasserhähne müssen eine weitere Stunde später voll funktionsfähig sein und dürfen nicht eingefroren sein.
Fazit: der Kälte die Stirn bieten
Möchtest du zum Wintercamping aufbrechen, musst du unbedingt darauf achten, dass dein Wohnmobil oder dein Wohnwagen mindestens wintertauglich ist. Winterfeste Behausungen machen deinen Winterurlaub natürlich um einiges komfortabler.