Was ist ein Zeltlager beziehungsweise eine Campingfreizeit?

Eine Campingfreizeit oder auch ein Zeltlager ist in der Regel ein Ferienbetreuungsprogramm für Kinder und Jugendliche ohne Eltern. Dabei findet sich eine Gruppe zusammen, die gemeinsam eine beziehungsweise mehrere Wochen zeltet (eigene oder Gruppenzelte) oder auch in einfachen Bungalows untergebracht ist. Eine besonders lange Tradition haben diese Camps in Amerika. Dort sind sie als Summer Camps bekannt.

Ganz klassisch findet in diesem Rahmen ein buntes Programm mit Unternehmungen, Spielen und Wettbewerben statt. Aber auch Themencamps werden immer beliebter. Dabei wird eine Aktivität wie beispielsweise Sport oder Musik besonders fokussiert.

Ein Ferienlager dient auch als Lernumfeld und ermöglicht den Kindern und Jugendlichen neue Begegnungen und die Entwicklung eines starken Zugehörigkeitsgefühls. Außerdem wird die Teamfähigkeit der Kinder und Jugendlichen gestärkt.

Organisiert werden Zeltlager oft von Vereinen oder Organisationen. Aber es gibt auch freie Anbieter von Feriencamps.

Hier kannst du dir Impressionen eines Zeltlagers auf der Zeltwiese Absberg anschauen:

Kleiner Rundflug über der Zeltwiese Absberg
Kleiner Rundflug über der Zeltwiese Absberg

Für wen ist ein Zeltlager das Richtige

Prinzipiell ist ein Zeltlager für jedes Kind geeignet, das Spaß am Verreisen sowie Camping hat und schon etwas selbstständiger ist. Wichtig bei organisierten Reisen ist es, darauf zu achten, was in den jeweiligen Angeboten und AGBs steht. Dort findest du meist auch das Mindestalter, die Kosten und was es zusätzlich zu beachten gilt.

Warte lieber noch ein paar Jahre mit einem Zeltlager, wenn dein Kind sehr schüchtern ist und noch nie lange von dir als Elternteil getrennt war.


Themencamps entdecken

Dein Kind hat ein besonderes Interesse? Vielleicht ist es musikalisch veranlagt, spielt gern Fußball oder möchte surfen lernen? Dann ist ein Feriencamp mit thematischer Ausrichtung genau das Richtige. Das Beste daran: Kinder entwickeln spielend leicht ihre Fähigkeiten weiter, dann sie lernen nicht nur in Kursen, sondern auch durch andere Kinder.

Beispiele für Themencamps:

  • Fußballcamp
  • Surfcamp
  • Reitferien
  • Segelcamp
  • Forscherferien
  • Schauspielcamp
  • Sprachcamp
  • Musikcamp
  • SUP Camp
In manchen Camps kann man auch SUP lernen.
In manchen Camps kann man auch SUP lernen. © Unsplash/Ben White

Wenn dich SUP interessiert, erfährst du hier, warum es der ideale Wassersport für Camper ist.


Anbieter von Feriencamps

Wenn du nicht Teil eines Vereins bist, der ein Zeltlager organisiert, kannst du natürlich nach freien Anbietern für Feriencamps suchen. Nutze dabei am besten eine Seite, die eine Filteroption bietet. So findest du schneller passende Ergebnisse. Ein Beispiel dafür ist das Jugendwerk der AWO.

© Screenshot Jugendwerk der AWO

Es gibt verschiedene Anbieter von Themencamps. Einer davon ist Campfuchs. Auch hier kannst du ganz einfach filtern, was für dich und dein Kind in Frage kommen.

© Screenshot Campfuchs

Was sollten Kinder und Jugendliche mitnehmen?

Was dein Kind tatsächlich benötigt, ist natürlich abhängig vom jeweiligen Camp. Oft werden nur ein Schlafsack sowie die persönlichen Gegenstände, Kleidung und Hygieneartikel benötigt.

Hier findest du Tipps zu Auswahl des richtigen Schlafsacks.

Das Wurfzelt ist schnell aufgebaut und bietet Platz für 2 Personen.
Das Wurfzelt ist schnell aufgebaut und bietet Platz für 2 Personen. © Fritz Berger

Manchmal brauchen die Kinder aber auch ein eigenes Zelt und eine Schlafunterlage. Ein kleines Zelt für zwei Personen gibt es schon ab 49,99 Euro bei Fritz Berger.

Hier findest du das abgebildete Berger Ponte 2 Wurfzelt im Berger Onlineshop.

Als Schlafunterlage eignen sich bei wenig Platz vor allem aufblasbare Isomatten, da sie gut vor Bodenkälte schützen und das Kind dennoch gemütlich darauf liegen kann.

Hier findest du Iso- und Campingmatten im Berger Onlineshop.


Ein Zeltlager selbst organisieren

Du bist Teil einer Organisation oder eines Vereins und möchtest selbst für die Kids ein Zeltlager organisieren? Das ist mit der richtigen Vorbereitung kein Problem. Du solltest aber mindestens ein Jahr vorher mit der Planung starten und Termin sowie den Ort festlegen.

Ein buntes Programm gehört zu jedem Zeltlager dazu.
Ein buntes Programm gehört zu jedem Zeltlager dazu. © Unsplash/Artem Kniaz

Weitere wichtige Punkte sind:

Team und Pädagogik
Die Betreuungs- und Aufsichtspersonen müssen festgelegt werden. Das sind bestenfalls Menschen, die gut mit Kindern und Jugendlichen umgehen können und vielleicht sogar auch Erfahrung in der Pädagogik haben. Eventuell könntest du noch einen Pädagogik-Kurs für das Team organisieren, in dem noch einmal die Basics behandelt werden. Denn man muss sich im Klaren darüber sein, dass sich Kinder und Jugendliche während Ferienfreizeiten völlig anders verhalten können, als sonst im Verein.

Besichtigung vorab
Den ausgewählten Campingplatz solltest du vorher einmal besichtigen. Oft wird nämlich nicht jeder Aspekt durch eine Website deutlich. Außerdem entstehen so erste Ideen für das Programm und du kannst dir einen Eindruck der Infrastruktur verschaffen.

Einverständniserklärung der Eltern
Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, brauchst du von jedem Kind die Einverständniserklärung der Eltern. Muster dazu findest du auch im Internet.

Anreise
Kläre ab, wie die Kids zum Campingplatz kommen. Eventuell kannst du auch einen Bustransport organisieren.

Verpflegung
Wie soll die Verpflegung während des Zeltlagers organisiert werden? Bei einer Selbstversorgung kannst du ein Küchenteam festlegen. Oder es kochen jeden Tag andere Kinder unter Anleitung. Daraus könnte man beispielsweise auch einen Wettbewerb machen.

Gruppenzelt und Sitzgelegenheiten
Neben den Zelten oder Unterkünften zum Schlafen braucht man auch eine Aufenthaltsmöglichkeit für die ganze Gruppe und Sitzgelegenheiten. Vielleicht kannst du dafür Einrichtungen des Campingplatzes nutzen oder ein Zelt mieten.

Programm
Plane ein Programm, das keine Langeweile aufkommen lässt und das Teamgefühl fördert.

Mobilität vor Ort
Vielleicht wollt ihr auch Ausflüge unternehmen. Dafür müsstest du die Fahrpläne des Nahverkehrs prüfen und/oder Fahrräder mieten.

Notfallplan
Bereite einen Plan für Notfälle vor. Egal, ob Unfälle, Krankheit oder Unwetter – es ist besser, auf alles vorbereitet zu sein. So bleibst du auch ruhiger, falls wirklich mal etwas schiefgeht.


Rechtliche Grundlagen

Verreisen können Minderjährige nur mit dem Einverständnis ihrer Eltern. Doch wenn sie das mit einer offiziell unterschriebenen Einverständniserklärung tun, können auch Kinder schon alleine verreisen. Denn das Gesetz gibt kein Mindestalter für Reisen vor. Allerdings nehmen manche Campingplätze private Gruppen erst ab einen Alter von 16 Jahren oder älter auf.

Mit einer Einverständniserklärung können auch Kinder verreisen.
Mit einer Einverständniserklärung können auch Kinder verreisen. © Unsplash/Anderson Schmig

Fazit: Verreisen ohne Eltern

Das erste Mal einen Hauch von Freiheit erleben und dabei in der Natur campen – das geht im Zeltlager. So eine Ferienfreizeit bietet Kindern und Jugendlichen jede Menge Spaß und Spiel und kann zu einer positiven Entwicklung des Kindes beitragen sowie sie fürs Camping begeistern.