Camping on Board – ein Erfolgsrezept
Egal, ob Griechenland, Sardinien oder Malta – viele Ziele lassen sich nur oder zumindest leichter mit einer Fährfahrt erreichen. Besonders angenehm wird es, wenn du dein Campingabenteuer direkt an Bord der Fähre beginnst und in deinem Fahrzeug oder Caravan übernachtest. Das Konzept nennt sich Camping on Board und erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Kein Wunder, denn eine lange Anreise wird so um einiges entspannter.
Außerdem profitierst du durch folgende Punkte:
- du kannst in deinem eigenen Bett schlafen
- günstiger als eine Kabine auf der Fähre
- das Campingfeeling entsteht schon während der Anreise
- Erwachsene können relaxen, Kinder können toben
Das musst du bei deiner Planung beachten
Wenn du nun auch diese besondere Camping-Erfahrung machen willst, gilt es bei deiner Planung ein paar Aspekte zu beachten. Als Erstes musst du wissen, dass du Camping on Board nur auf Mittelmeerstrecken und nur von April bis Oktober buchen kannst. Außerdem bieten nicht alle Fähren das Konzept an. Du solltest also zunächst schauen, welche Fährgesellschaft für dich die richtige ist.
Außerdem ist es enorm wichtig, besonders frühzeitig zu buchen, denn das Kontingent an Bord ist selbstverständlich begrenzt. Bei deiner Buchung hast du dann am besten direkt die Daten zu deinem Fahrzeug griffbereit. Dabei sind vor allem Länge, Breite und Höhe wichtig. Das Fahrzeug beziehungsweise der Wohnwagen an sich spielen aber auch eine wichtige Rolle, denn es sind nur registrierte Campingfahrzeuge für Camping on Board zugelassen. Das heißt, mit einem umgebauten Van kannst du das Angebot leider nicht wahrnehmen.
Mein Tipp
Direkt bei der Fährgesellschaft nachfragen. Manchmal wird Camping on Board nur an bestimmten Tagen angeboten. Und es kann auch vorkommen, dass kurzfristig neue Angebote entstehen.
So läuft es auf hoher See ab
Wenn dann der große Tag gekommen ist, solltest du mindestens zwei Stunden vorher an der Fähre sein. Du wirst dann über eine Rampe auf das Campingdeck geleitet. Markierungen zeigen dir, wie du dein Fahrzeug dort parken muss. Das ist meist sehr eng an anderen Fahrzeugen, aber es wird darauf geachtet, dass du Türen öffnen sowie aus- und einsteigen kannst.
Vor Ort stehen dir dann meist Elektroanschlüsse zur Verfügung. Dafür solltest du einen CEE-Stecker dabeihaben. Gas darfst du allerdings während der Überfahrt nicht nutzen. Die Gasflaschen müssen sogar zugedreht sein. Auch die Nutzung von Elektroküchen ist aus Sicherheitsgründen oft verboten. Du solltest also genügend Snacks oder Sandwiches einpacken. Natürlich kannst du alle Einrichtungen der Fähre nutzen und dort auch im Restaurant essen, wenn du Hunger hast. Manche Fähren bieten Gästen, die Camping on Board nutzen, Rabatte auf Speisen und Getränke.
Selbstverständlich kannst du dich an Bord auch frisch machen. Dafür stehen dir meist Sanitärcontainer oder Räumlichkeiten mit Duschen zur Verfügung.
Das finden manche Reisende nicht so gut
Das Konzept hat nicht nur Vorteile. Du solltest dir also auch im Klaren sein, dass es zu einer gewissen Geräuschkulisse kommen kann. Sei es durch andere Gäste oder die Motorengeräusche – die Fähre ist kein Naturcampingplatz. Außerdem können schlechte Witterungsverhältnisse dazu führen, dass du doch dein Fahrzeug verlassen musst und ins Innere der Fähre gebeten wirst. Auch die Enge zwischen den abgestellten Fahrzeugen mag nicht jeder Reisende. Allerdings verbringst du ja nicht deinen kompletten Urlaub auf der Fähre, sondern es ist nur ein begrenzter Zeitraum während deiner Anreise.
Fazit: ahoi Campingfreunde
Camping on Board ist ein spannendes Konzept, das dir die Übernachtung in deinem eigenen Fahrzeug auf Fähren ermöglicht. So wird schon die Anreise zu einem Abenteuer. Außerdem lässt sich auf diese Weise eine lange Anreise entspannter gestalten. Du kannst dich in deinem eigenen Bett ausschlafen, Kinder können sich austoben und alle sind wieder fit für die Weiterfahrt zum Traumziel.