Sind Alarmanlagen wirklich nötig?

2017 waren wir mit dem Wohnmobil in Italien unterwegs. In Pisa wollten wir einkaufen gehen und nutzen den speziell ausgeschilderten Wohnmobil-Parkplatz eines großen Supermarktes. Etwas abseits vom Parkplatz-Trubel parkten wir im Schatten und gingen einkaufen. Unser Hund wartete solange im Wohnmobil auf uns – unser Glück. Denn als wir nach circa einer Stunde Großeinkauf zurückkamen, sahen wir schon von weitem einen Streifenwagen in der Nähe unseres Wohnmobils stehen. Das Wohnmobil, das neben uns parkte, wurde aufgebrochen und alle Wertsachen entwendet. Unsere vierbeinige Alarmanlage hat bestimmt abschreckend auf die Einbrecher gewirkt und uns vor Schlimmerem bewahrt. Genau das sollen auch elektrische Alarmanlagen tun.

Damit dir so etwas nicht passiert, macht es durchaus Sinn, das Wohnmobil und den Wohnwangen mit einer Alarmanlage zu sichern.


Wie funktioniert eine Alarmanlage an Wohnmobil und Wohnwagen?

Spricht man beim Wohnmobil oder Wohnwagen von Alarmanlage, meint man meist einen Tür- und Fensteralarm oder einen Bewegungsmelder. Diese messen vorher definierte Daten und lösen einen Alarm aus, wenn sich diese Parameter verändern. So funktionieren die unterschiedlichen Alarmanlagen:

Anschluss
Es wird zwischen kabelgebundenen und funkgesteuerten Alarmanlagen unterschieden. Funk-Alarmanlagen können leicht eingebaut werden, da keine Kabel verlegt werden müssen. Es reicht, die Funk-Magnetkontakte anzubringen und mit der zentralen Steuereinheit zu verknüpfen. Das Funksignal ist allerdings störungsanfällig, weshalb viele Systeme noch kabelbetrieben arbeiten. Wird eines der Kabel durchtrennt oder der Sensor entfernt, schlagen die meisten Systeme an. Hier findest du die Funk-Alarmanlage Thitronik für VW, Ford und Fiat im Berger Onlineshop.

Betrieb
Meistens werden Alarmanlagen an die Bordbatterie von Wohnmobil und Wohnwagen angeschlossen, wobei dann noch ein zusätzlicher Akku für den Notfall eingebaut ist. Nur wenige Alarmanlagen sind rein batteriegesteuert.

Aktivierung
Alarmanlagen lassen sich entweder mit dem Zündschlüssel oder manuell im Innenraum an- oder ausschalten. Andere können von außerhalb, beispielsweise über eine Fernbedienung oder eine App, aktiviert werden.

Signal
Alarmanlagen geben ein akustisches und/oder visuelles Signal von sich. Im Idealfall wird der Einbrecher durch blinkende Lichter und einen schrillen Signalton abgeschreckt und Passanten oder die Polizei aufmerksam gemacht.


Welche Alarmanlagen gibt es?

Alarmanlage mit Magnetkontakten

Alarmanlagen für Wohnmobile und Wohnwagen arbeiten oft mit Magnetkontakten. Dazu werden Sensoren an allen potenziellen Zielen für Einbrecher angebracht: an Türen, Fenstern oder auch Dachluken. Wird jetzt eine Klappe geöffnet und der Magnetkontakt zwischen den Sensoren dadurch unterbrochen, ertönt der Alarm. Zusätzlich erhältst du bei manchen Anbietern, wie beispielsweise E-Trailer, eine Benachrichtigung aufs Handy. In diesem Blogbeitrag kannst du mehr über die Funktionsweise von E-Trailer erfahren.

Ein zweiteiliger Sensor ermittelt, ob das Fenster geöffnet oder geschlossen ist.
Ein zweiteiliger Sensor ermittelt, ob das Fenster geöffnet oder geschlossen ist. © E-Trailer

Bewegungsmelder im Fahrzeuginneren

Bewegungsmelder im Innenraum können Sinn machen, wenn du keine fest installierte Alarmanlage verbauen willst oder kannst. Sei es, weil du dein Wohnmobil oder deinen Wohnwagen nicht baulich verändern willst, es zu teuer ist oder du mit einem Mietfahrzeug unterwegs bist.

Flexible Alarmanlagen überwachen den Innenraum, indem eine Kombination aus Druck, Geräusch und Bewegungssensoren ausgewertet wird. Ändern sich diese Komponenten, weil ein Fenster geöffnet oder eine Bewegung wahrgenommen wird, geht der Alarm los.


Bewegungsmelder an der Fahrzeugaußenseite

Sensoren vor der Eingangstür oder an der Seitenwand erfassen Bewegungen außerhalb des Fahrzeuges und werten diese aus. Hochwertige Systeme erkennen, wenn Personen oder Tiere nur an dem Fahrzeug vorbeigehen und ignorieren diese Bewegung. Auch sich im Wind bewegende Äste vernachlässigt das System. Erst, wenn sich jemand dem Fahrzeug nähert und davor längere Zeit stehen bleibt, schlägt das System Alarm.

Bei der Überwachungsanlage CaraWarn Secure-Sleep-1 geschieht das in zwei Stufen:

  • Steht die Person länger als 2 Sekunden vor dem Fahrzeug, wird sie von einer Power-LED durch intensive Lichtblitze abgeschreckt.
  • Bewegt sie sich nach 10 Sekunden immer noch nicht vom Fahrzeug weg, wird zusätzlich zum Licht ein akustisches Signal aktiviert.
Lichtsignale schrecken potentielle Einbrecher ab.
Lichtsignale schrecken potentielle Einbrecher ab. © CaraWarn

Überwachungskamera

Eine Überwachungskamera am Wohnmobil oder Wohnwagen zu installieren, macht vor allem dann Sinn, wenn das Campingfahrzeug unbeaufsichtigt abgestellt wird. Überwachungskameras haben praktischerweise einen Nachtmodus und werden oft über LAN oder WiFi in das Heimnetzwerk eingebunden. In Verbindung mit der Zentraleinheit werden die Live-Bilder direkt auf einem kompatiblen Fernseher oder auf dem Mobilgerät angezeigt.


Diese zusätzlichen Funktionen kann die Alarmanlage besitzen

Möchtest du den perfekten Schutz für dein Wohnmobil, deinen Van oder Wohnwagen, kannst du eine Alarmanlage wählen, die über Zusatzfunktionen verfügt:


Kann man eine Alarmanlage an Wohnmobil und Wohnwagen nachrüsten?

Das Nachrüsten einer Alarmanlage an Wohnmobil und Wohnwagen ist ohne Probleme möglich. Mit etwas technischen Verständnis kannst du das auch leicht selbst erledigen.

Alle in diesem Beitrag vorgestellten Systeme kannst du leicht nachrüsten, wenn an deinem Wohnmobil oder Wohnwagen noch keine Alarmanlage installiert sein sollte. Der Aufwand lohnt sich auf alle Fälle, sei es nur, weil du das Campingfahrzeug auch auf einem unbewachten Supermarkt-Parkplatz in Pisa guten Gewissens abstellen kannst.


Fazit: Sicherheit vor Einbruch

Gerade, wenn du regelmäßig mit Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs bist und gerne fernab der Zivilisation stehst, kann der Einbau einer Alarmanlage nützlich sein.