Kostenlose Checkliste - Campen mit Kind

 

Campen mit Kind
Wir haben dir eine Checkliste mit den wichtigsten Dingen für deine kommende Reise mit Kind erstellt.

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Vorteile eines Urlaubs mit Kindern

© Fritz Berger

Vor allem Familien mit Kindern unter sechs Jahren, die noch nicht schulpflichtig sind, genießen die größte Freiheit, zu verreisen, wann und wohin sie wollen. Selbst, wenn dir deine Destination mal nicht gefällt, kannst du einfach weiterziehen. Mit einem eigenen Gefährt oder Zelt ist das Verreisen, beispielsweise über verlängerte Wochenenden, öfter möglich. So schaffst du dir mehr Auszeiten aus dem oft anstrengenden Familienalltag und sorgst für Entschleunigung. 

Im Grunde laufen die Uhren beim Kampieren langsamer.

Du lebst nach deinem eigenen Rhythmus und kannst essen, was und wann du willst. Für Kinder ist Camping ein Abenteuer, weil sie schnell Anschluss zu Gleichaltrigen finden und sich an der frischen Luft, in der Natur und auf den Spielplätzen austoben können. Die Tür vom Camper geht auf und du bist sofort draußen und selten haben deine Sprösslinge so viel Bewegungsfreiheit wie beim Camping.


Reiseziel und -zeit für einen entspannten Familienurlaub

Grundsätzlich empfehlen wir dir das Campen auf einem Campingplatz. „Wild“ Campen ist ohnehin in den meisten Ländern nicht erlaubt, außer in Skandinavien. Mit Kindern ist es einfach bequemer, die Angebote und Ausstattungen eines Campingplatzes zu nutzen. Für jeden Geschmack ist etwas geboten. Ob kleine, überschaubare Plätze mit Spielplatz oder große Campingparks mit Poollandschaften und Kinderanimation. Probiere aus, was zu deiner Familie passt. 

Außerhalb der Schulferien sind die Plätze meist leerer und auch günstiger.

Je jünger die Kinder, umso angenehmer ist das Campen auf kleinen Plätzen direkt am Spielbereich. Deine Kinder können spielen, du hast sie im Blick und kannst dich auch mal im Liegestuhl ausruhen. Achte hier auf Campingplätze, die als familienfreundlich ausgewiesen sind. Solche Plätze verfügen über ein Kinderbad und andere Angebote für die Kleinen.

Wenn du als Familie verreist, suche dir Ziele in warmen Gegenden oder nutze die Sommermonate für deinen Campingtrip. Umso beschäftigter deine Kinder sind, desto entspannter verläuft der Urlaub für dich. Sorge also für eine anregende Umgebung deiner Kinder. 

Im Urlaub möchte man auch gerne die Umgebung, das Land und die Menschen näher kennen lernen. Städtetrips sind nicht unbedingt die beste Wahl für einen Familienausflug. Falls du doch auf etwas Kultur nicht verzichten möchtest, achte auch hier auf ausreichend Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für deine Kids, wie auf Spielplätzen, im Zoo oder Park.


Welche Unterkunft eignet sich für die Familie beim Camping?

Ein Wohnwagen bieten einer vierköpfigen Familie ausreichend Platz.
Ein Wohnwagen bieten einer vierköpfigen Familie ausreichend Platz. © Fritz Berger

Ob mit dem Zelt ganz simpel oder etwas komfortabler mit dem mobilen Gefährt? Die Basis wird geschaffen, wenn du weißt, wie deine „Unterkunft“ sein soll. 

Die Campingausstatter bieten eine breite Palette an Familienzelten an. Hier solltest du dein Zelt nicht zu klein kaufen. Ein Zelt mit Stehhöhe und separaten Schlafkabinen, inklusive Vorraum, bietet dir genügend Stauraum für Gepäck und kann auch an Regentagen zu einem trockenen Spielraum werden. Für die Anschaffung eines Zeltes empfehlen wir dir, dich bei einem Berater im Fachhandel zu informieren.
Hier liest du, wie du ganz einfach das richtige Personenzelt findest.

Oder doch lieber etwas mehr Annehmlichkeiten im Wohnwagen oder Wohnmobil
Ein Wohnmobil ist praktisch für Rundreisen und bieten einer vierköpfigen Familie ausreichend Platz. Besonders beliebt sind die Alkoven-Modelle mit der „Nase“ über der Fahrerkabine, die zur Schlafhöhle der Kleinen wird. 

Wer länger an einem Ort verweilen möchte und das eigene Auto nicht missen will, für den bietet sich der Wohnwagen an. Vorab solltest du dich beim Händler informieren, über welche Ausstattung dein Fahrzeug (z.B. Hochstuhl, Betten-Rausfallschutz…) verfügt und die Grundrisse genauer studieren. Ob Stockbetten, Hubbett, Festbett, Einzelbetten, Seitensitzgruppe oder Rundsitzgruppe, für jeden Anspruch und unterschiedliche Familiengrößen ist etwas dabei. 

In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir verschiedene Wohnwagengrundrisse, die perfekt auf die Bedürfnisse von Familien abgestimmt sind.

Sollte dein Anspruch beim Camping noch glamouröser sein, gibt es auf vielen Campingplätzen die Möglichkeit zu „Glampen“. Glamping zeichnet sich durch komfortable, naturnahe Unterkünfte aus. In diesem Beitrag erfährst du, was Glamping genau ist, und wo du in Deutschland glampen gehen kannst.


Organisieren und Packen

Bevor du zum Campen aufbrichst, gibt es organisatorisch viel zu tun. Mit Kindern gibt es ein paar Dinge, die auf gar keinen Fall fehlen sollten, denn sonst wird der Traum vom naturnahen Urlaub schnell zum Albtraum. 

Um entspannter zu Reisen, solltest du beim Packen unterscheiden, was du 
1. während der Fahrt 
2. erst am Reiseziel brauchst

Außerdem brauchen Familien mit Babys und Kleinkindern andere Dinge, als Familien mit Kindern im Kindergartenalter oder Schulkindern.

Ich packe in meinen Camper …

  • Beschäftigungsmaterial für die Fahrt, wie Hörgeschichten und Spiele.
  • Das Essen und Snacks für die Autofahrt sollten deine Kinder gut erreichen können. Für Babys und Kleinkinder das Fläschchen und den Babybrei nicht vergessen. Überlege dir auch, wie du kaltes Essen auf der Fahrt erwärmen kannst.
  • Kinderkleidung im Zwiebellook, die dreckig werden darf und robust ist.
  • Matschkleidung für Schlechtwettertage.
  • Genügend Wechselwäsche, aber auch nicht zu viel, schließlich gibt es auch Waschmaschinen am Campingplatz. Hier kannst du nachlesen, wie du Wäsche auf dem Campingplatz wäschst.
  • Abwaschbares Spielzeug, sowie Sandspielsachen. Hier brauchen deine Kinder oft nicht viel, denn sie sind auf dem Campingplatz meist mit anderen Kindern beschäftigt. Spielzeug für Regentage ist dennoch sinnvoll.
  • Allgemein Laufrad und Fahrzeuge für deine Kids, aber auch eventuell Bollerwagen und Buggy.
  • Packe die Dinge direkt in die Schränke deines Campers und bestenfalls so, dass du sie gut erreichen kannst. Für Kleinkinder: Richte dir einen Wickelplatz mit allen benötigten Utensilien ein.
  • Für Zeltausflüge sind spritzwassergeschützte Kisten sehr praktisch, gut zu verstauen und sie ersetzen die Reisetasche. Die Kisten kannst du ganz einfach in oder vor deinem Zelt platzieren.

Keine Langeweile während der Autofahrt

Lange Autofahrten mit Kindern können sehr nervenaufreibend sein. Hier kommen ein paar Tipps, wie die Autofahrt für alle Familienmitglieder entspannt ablaufen kann:
 

  • Abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten während der Fahrt, wie Magnetpuzzle, Hörspiele oder ein Film auf dem Tablet, lassen die Zeit schneller vergehen.
  • Plane ausreichend Pausen ein, bei denen sich alle ausgelassen bewegen können.
  • Kleine Snacks oder auch mal was Süßes sorgen für gute Stimmung.
  • Ein alternativer Plan bei Stau oder anderen Situationen, die Zeit kosten. Beispielsweise einen Campingplatz in der Nähe ansteuern und lieber am nächsten Tag entspannt weiterreisen.

Die Sicherheit im PKW oder im Reisemobil ist das oberste Gebot. Achte darauf, dass deine Kinder sicher auf ihren Kindersitzen angeschnallt sind. Im Reisemobil solltest du zusätzlich den Tisch herunterklappen, damit sich deine Kinder im Falle eines Unfalls nicht daran verletzen. Dieser Blogbeitrag erklärt dir, wie du den Kindersitz im Wohnmobil am besten befestigst.


Spaß am Campingplatz

Jetzt fängt der Spaß gleich an, aber zuvor musst du erst einmal dein Lager aufbauen.

Der Aufbau am Campingplatz:

  • Überlege dir, wie du den Aufbau von Zelt, Campingmöbeln und allen Anschlüssen mit Kindern organisieren kannst.
  • Versuche, deine Kinder in die Abläufe mit einzubeziehen.
  • Kleine Kinder können im Buggy zuschauen oder im Reisebett spielen und dabei die Eltern beobachten.
  • Arbeitsteilung hilft: Einer beschäftigt die Kinder, der andere baut das Familiencamp auf.
  • Ältere Kinder können auch schon auf dem Spielplatz spielen, während Mama und Papa alles herrichten.
Stellplätze direkt am Spielplatz sind praktisch.
Stellplätze direkt am Spielplatz sind praktisch. © Fritz Berger

Der Urlaub ist da und der Campingalltag kann beginnen. Beim Campen kann es entspannt ablaufen, aber es gibt auch ein paar Dinge, die mehr Arbeitsaufwand von dir abverlangen. Deswegen, beziehe alle mit ein: Alle Familienmitglieder helfen bei den häuslichen Tätigkeiten.

Viele lustige Outdoor-Spiele für Groß und Klein stellen wir dir in diesem Blogbeitrag vor.


Die richtige Ausstattung beim Camping mit Kind

Wie richtest du die Schlafplätze im Zelt ein? Für Kinder unter drei Jahren bieten sich Reisebetten an. Eine andere Möglichkeit für ältere Kinder ist ein Lager aus Isomatten oder Luftmatratzen. Achte hier auf eine gute Isolierung am Boden. Ein Schlafsack in Deckenform macht sich besonders in heißen Nächten gut.

Ausstattung beim Zelten mit Kindern: Denke an die Stromversorgung, beispielsweise auch für die Kühlung deiner Speisen. Ein Campinggaskocher bietet dir die Möglichkeit, Essen zuzubereiten. Ist eine Küche am Campingplatz vorhanden, kannst du auch diese nutzen. Für Milchnahrung ist ein Wasserkocher unabdingbar. Um nachts nicht über den Campingplatz laufen zu müssen, ist eine Campingtoilette oder ein Töpfchen eine Idee.

Was ist bei deinem Fahrzeug im Ausstattungspaket dabei? Solltest du mit einem gemieteten Freizeitfahrzeug verreisen, bieten die Händler sehr oft Mietpakete an, die du ganz bequem dazu buchen kannst. Angefangen vom Hochstuhl, bis hin zum Küchenpaket inklusive Töpfe. Für Hochbetten gibt es meist einen geeigneten Rausfallschutz. Überprüfe vorher, was in dem Mietumfang inbegriffen ist und, was du noch zusätzlich mitnehmen musst. Für deine Kleinen solltest du auch im Fahrzeug auf Sicherheit achten. 

Damit sich eure Krabbelkinder nicht ständig durch Erde und Staub wälzen müssen, hilft ein Markisen- oder Vorzeltteppich. So bleibt der Dreck vor dem Eingang.


Weniger Heimweh im Urlaub

Alles, was deine Kids und du brauchen, nimmst du mit und hast das Wichtigste immer dabei. Besonders für Kinder, die schnell Heimweh bekommen, helfen die eigene Bettwäsche und die Lieblingsspielsachen. Mobiles Reisen läuft entspannt ab, denn du sparst nicht nur Geld, sondern auch die Wartezeiten am Flughafen und das stressige und begrenzte Packen der Koffer entfällt. 


Was tun an Regentagen?

Bei Regentagen darf keine Langeweile aufkommen.
Bei Regentagen darf keine Langeweile aufkommen. © Fritz Berger

Beim Camping gibt es immer mal einen Regentag, der das Draußenspielen ziemlich feucht ausfallen lässt. Bestenfalls hast du dich für einen Campingplatz entschieden, der auch „Indoor“-Spielmöglichkeiten anbietet oder du planst an solchen Tagen Ausflüge in Schwimmbäder, kinderfreundliche Museen oder andere Einrichtungen. Die Schlechtwettertage vergehen mit dem eingepackten Spielmaterial meist schneller und mit Gummistiefeln und Regenkleidung macht auch das Pfützenspringen Spaß.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir mit 10 hilfreichen Tipps, wie du am besten mit Schlechtwetter beim Camping umgehst.


Die Elternzeit zum Campen nutzen

Neuerdings verreisen viele Eltern mit ihren Kleinkindern während ihrer Elternzeit. Hier bietet sich diese mobile Reiseform an, weil man über einen langen Zeitraum flexibel unterwegs ist und so besonders viele Eindrücke mitnehmen kann. Hier kannst du nachlesen, was du beim Camping mit Baby in der Elternzeit beachten solltest.


Fazit: ein kleines Abenteuer

Camping bedeutet Freiheit
Camping bedeutet Freiheit © Fritz Berger

Sind die Kids entspannt, sind auch die Eltern entspannt. Zwar ist diese Reiseform etwas aufwendiger in der Planung und Vorbereitung, aber man gewinnt beim Camping eine enorme Freiheit, die man kaum woanders hat.