Verschmutzte Markise: Nicht alles Gute kommt von oben
Hand aufs Herz: Wann hast du die Markise zuletzt richtig sauber geschrubbt? Wenn wir ehrlich sind, wird die Markise bei der Reinigung von Wohnmobil oder Wohnwagen gerne mal vergessen. Immerhin ist der Sonnenschutz so weit oben und dann muss man das Markisentuch auch noch ausfahren.
Dabei ist eine saubere Markise nicht nur eine schöne, sondern auch eine langlebige Markise. Denn sowohl im Markisenkasten als auch im Markisentuch sammeln sich mit der Zeit Staub sowie Bestandteile von Pflanzen, Nüssen und Samen an. Also alles, was von oben herabfallen kann. Diese Fremdkörper scheuern am Tuch oder verkeilen sich an beweglichen Teilen und beeinträchtigen mit der Zeit deren Funktion.
Pflege fällt bei Sackmarkisen und Kassettenmarkisen unterschiedlich aus
Die Herausforderung bei der Markisenreinigung liegt in der zu überwindenden Höhe. Ausgenommen von der Sackmarkise, die sich schnell aus der Kederschiene herausziehen lässt. Eine Sackmarkise kannst du auf einer sauberen und ebenen Fläche ausbreiten und das Tuch bequem am Boden reinigen. Einige der hier gezeigten Arbeitsschritte (z.B. die Vorreinigung mit einem Besen) entfallen dabei.
Bei der Kassettenmarkise fällt der Aufwand größer aus. Bei dieser festmontierten Markise müssen alle Arbeitsschritte von einer Leiter aus erfolgen.
Werkzeug und Material für die Markisenreinigung
- Leiter
- Besen mit weichen Borsten
- Teleskopbürste
- Markisenreiniger oder milden Allzweckreiniger
Außerdem benötigst du Wasser für die Reinigung der Markise. Idealerweise solltest du lauwarmes Wasser verwenden. Denn, wie beim Geschirrspülen löst warmes Wasser Schmutz effektiver als kaltes Wasser.
Schritt 1: Groben Schmutz von der Markise entfernen
Zunächst fährst du die Markise vollständig aus. Achte bereits beim Auskurbeln darauf, ob du Risse im Tuch erkennst oder das Ausrollen Schwierigkeiten macht. Anschließend steigst du auf eine Leiter neben der Markise. Mit einem Besen oder Handfeger lassen sich grober Schmutz sowie Fremdkörper entfernen. Fege bei einer Kassettenmarkise nicht nur das Markisentuch ab, sondern auch den Kasten der Markise. Die Leiter wirst du mehrmals neu positionieren müssen, damit du die gesamte Markise erreichst.
Mit einem Besen lassen sich lose Verschmutzungen und Fremdkörper von der Markise entfernen. Besonders praktisch ist ein Dreiecksbesen mit Teleskopstiel. Durch die spitz zulaufende Form erreichen die Borsten auch schwer zugängliche Stellen.
Die grobe Reinigung mit dem Besen eignet sich übrigens nicht nur für den Großputz vor oder nach der Saison. Auch nach einem längeren Aufenthalt unter Bäumen bietet es sich an, die Markise vor dem Einkurbeln von groben Verunreinigungen zu befreien.
Schritt 2: Markise nass abwaschen
Nachdem die Markise abgebürstet ist, kannst du dich um die wirklich hartnäckigen Verschmutzungen kümmern. Vogelkot und Baumharz sind häufig fest mit dem Markisentuch verklebt. Zunächst machst du die Markise nass. Verwendest du dabei einen Schlauch, darf der Wasserstrahl nicht zu fest sein. Ein Hochdruckreiniger ist für diese Arbeit überhaupt nicht geeignet.
Anschließend behandelst du die feuchte Markise mit einem speziellen Reinigungsmittel. Hierfür eignen sich Reinigungsmittel für Markisen sowie Zeltreiniger und Reiniger für Gewebeplanen. Arbeite den Reiniger mit der Waschbürste ein und lasse ihn einige Minuten einwirken. Anschließend spülst du die Markise mit klarem Wasser ab.
Besonders hilfreich bei der Markisenreinigung ist die Berger Teleskopwaschbürste. An der 1,9 Meter langen Teleskopstange lässt sich ein Wasserschlauch befestigen. Geliefert wird die Teleskopwaschbürste mit zwei Bürstenköpfen (1 Rundumbürste und 1 Mikrofaserwaschbürste).
Hier findest du die Berger Waschbürste im Berger Onlineshop.
Der Berger Zelt- und Gewebereiniger ist speziell für Zelt- und Markisenstoffe geeignet. Das milde Reinigungsmittel verträgt sich mit Kunststoff sowie Textilgewebe und greift Lacke und auch Plexiglas nicht an.
Hier findest du den Berger Zelt- und Gewebereiniger im Berger Onlineshop.
Schritt 3: Markise trocknen und imprägnieren
Beim Trocknen ist es wichtig, dass das Markisentuch vollständig ausgefahren ist. Aufgerollt bleibt das Tuch feucht und es bilden sich mit der Zeit Stockflecken und eventuell sogar Schimmel. Am besten trocknet die Markise in der Sonne. Versuche nicht, den Trocknungsprozess mit Hilfe eines Föhns zu beschleunigen. Zu starke Hitze könnte die Markise beschädigen.
Durch Imprägnieren der trockenen Oberseite kannst du den vollen Wetterschutz der Markise wiederherstellen. Hierfür gibt es spezielle Imprägniermittel, die das Markisentuch mit einer wasserabweisenden Beschichtung überziehen.
Die Berger Imprägnier-Emulsion eignet sich für Markisentuche. Auch andere Gewebe aus Baumwolle und Polyester-Mischgewebe sind nach der Behandlung wieder wasserabweisend.
Hier findest du die Berger Imprägnier-Emulsion im Berger Onlineshop.
Fazit: Bleibt die Frage nach dem „wo?“
Damit du lange Freude an deiner Markise hast, solltest du sie pfleglich behandeln und bei Bedarf putzen. Zugegebenermaßen ist es gar nicht so einfach, einen geeigneten Waschplatz zu finden. Da bei der Reinigung der Markise große Mengen Wasser und auch Reinigungsmittel zum Einsatz kommen, darfst du die Wäsche nicht auf einer Wiese durchführen.
Am besten eignet sich ein betonierter oder asphaltierter Platz mit Anschluss an die Kanalisation. Hast du eine solche Fläche nicht auf dem eigenen Grundstück, findest du einen geeigneten Platz manchmal auch in der Nähe von Waschanlagen.