Was ist ein elektronischer Übersetzer?
Niemand kann alle Sprachen dieser Welt beherrschen. Das ist aber kein Problem, denn in der heutigen Zeit gibt es für fast alles eine elektronische Lösung. In diesem Fall kommen häufig Übersetzung-Apps zum Einsatz oder es wird auf zusätzliche Geräte zurückgegriffen. Eines haben alle gemeinsam: Sie wurden entwickelt, um einzelne Worte oder ganze Sätze in eine Wunschsprache zu übersetzen. Das ist natürlich nicht nur für Reisende sinnvoll, sondern auch für Studierende oder Geschäftsleute. Je nach Modell werden nämlich zusätzlich Vokabeltraining, Wortlernspiele, Offline-Wörterbücher oder Währungsrechner geboten.
Ein elektronischer Übersetzer kann in eine oder in beide Richtungen übersetzen und bietet in der Regel 20 bis 100 Sprachen an. Ein Qualitätsmerkmal ist dabei aber der Wortschatz. 100.000 Wörter und Stichpunkte pro Sprache gelten als sehr gut.
Für die meisten Apps sowie manche Geräte benötigt man eine Onlineverbindung.
Wie funktionieren elektronische Übersetzer?
Egal, um welche Tools es sich handelt, meistens wird bei Übersetzern auf Online-Wörterbücher oder Textsammlungen zugegriffen. Das geht schnell und viele Sprachen stehen durch diese Funktionsweise zur Verfügung. Außerdem ist dadurch bei manchen Anbietern ein direkter Austausch – die Simultan-Übersetzung – möglich.
Die Eingabe des zu übersetzenden Wortes oder Textes erfolgt in der Regel durch Schrift, Fotos, Scan oder Sprache. Die Übersetzung steht dir anschließend schriftlich zur Verfügung oder per Sprachausgabe. So kannst du die Übersetzung auch gleich hören. Die Qualität der Übersetzung kann allerdings schwanken. Deshalb ist die Nutzung auch nicht für jeden Verwendungszweck empfehlenswert.
Prüfe den Verwendungszweck! Elektronische Übersetzer sind optimal für Reisen und Co. Willst du aber Fachartikel oder amtliche Dokumente übersetzen, solltest du dich zusätzlich absichern.
Übersetzer-Apps für dein Smartphone oder Tablet
Wie gerade erwähnt, kannst du natürlich Apps auf deinem Handy oder Tablet zur Übersetzung nutzen. Mittlerweile gibt es einige auf dem Markt, die in den letzten Jahren stetig verbessert wurden. Heute sind sogar die kostenlosen Apps so gut, dass du Alltagsübersetzungen damit problemlos hinbekommst.
Drei kostenlose Apps habe ich mir einmal genauer angeschaut:
DeepL ist ein deutscher Anbieter und greift auf die Wörterbuch-Datenbank Linguee zurück. Daraus resultieren Übersetzungen, die besonders verständlich sind und sehr authentisch wirken.
Die Sprachenauswahl (26 Sprachen) ist im Vergleich zu anderen Anbietern eher begrenzt. Allerdings sind viele europäische Sprachen sowie Chinesisch (vereinfacht) und Japanisch vorhanden.
Google Translate kennt so gut wie jeder. Die App ist schließlich auch eine der meistgenutzten dieser Art und deckt über 100 Sprachen ab. Die Eingabe erfolgt dabei schriftlich oder per Sprache.
Außerdem kannst du sogar ganze Dokumente zur Übersetzung hochladen. Die Übersetzungsqualität schneidet dafür im Vergleich mittelmäßig ab.
Über 70 verschiedene Sprachen werden dir bei Microsoft Translate zur Verfügung gestellt. Die Eingabe funktioniert über Bilder, Text oder Spracheingabe.
Die Software ist nicht nur als App verfügbar, sondern auch als Browser-Plugin für den Webbrowser Edge und das Mailprogramm Outlook.
Alle Apps findest du je nach Betriebssystem in deinem App-Store.
Übersetzer als zusätzliche Geräte
Wenn du keine App, sondern ein zusätzliches Gerät als Übersetzer benutzen möchtest, ist das kein Problem. In diesem Bereich gibt ebenso viele Anbieter, die dir die Kommunikation erleichtern. Die Funktionsweise ist dabei ähnlich. Optisch ähneln die meisten kleinen Laptops oder Handys, andere wiederum handelsüblichen Stiften. Auch hier sind Ton und Bildaufnahmen bei vielen Modellen möglich. Letzteres ist besonders dann praktisch, wenn du beispielsweise Speisekarten übersetzen willst. Ein Scanner ist zudem hilfreich, falls es sich um längere Texte handelt. Eine integrierte Sim-Karte sorgt für Unabhängigkeit, wenn mal kein WLAN zur Verfügung steht. Sie muss aber für dein Urlaubsland freigeschaltet sein. Außerdem sind auch oft Offline-Wörterbücher installiert, die du immer abrufen kannst.
Elektronische Übersetzer sind ab ca. 100 Euro zu haben, nach oben offen. Etwas bessere Übersetzer bewegen sich im Bereich von 200 bis 400 Euro.
Auch hier habe ich mir drei Geräte genauer angeschaut:
Pocketalk Classic von Sourcenext
Dieses Gerät verfügt über eine integrierte SIM-Karte mit einem Zwei-Jahres-Datenplan und unbegrenzter Datennutzung in über 130 Ländern. Darüber hinaus kann sich Pocketalk über WLAN, einen persönlichen Hotspot oder eine zusätzliche SIM-Karte, die in den SIM-Steckplatz eingelegt werden kann, verbinden und so 82 Sprachen übersetzen. Erhältlich bei Amazon für 257,83 Euro.
Translator M3 von Vasco
Der Vasco M3 übersetzt mehr als 70 Sprachen. Sogar Gruppendiskussionen von bis zu 100 Teilnehmern sind möglich. Ein Fotoübersetzer ist integriert und es entstehen keine Folgekosten durch Begrenzungen oder Fristen. Erhältlich bei Amazon für 299,00 Euro.
Simvalley MOBILE von Pearl
Das Gerät übersetzt in 106 Sprachen. Das ist in Echtzeit möglich und auch mit Sprachausgabe. Zudem lassen sich auch Texte von Fotos übersetzen. Außerdem bietet das Gerät eine vorinstallierte Offline-Übersetzung in 12 Sprachen (Deutsch, Englisch [UK + USA], Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch, Chinesisch [traditionell + vereinfacht], Portugiesisch, Japanisch, Koreanisch und Niederländisch). Erhältlich bei Amazon für 199,99 Euro.
Darauf solltest du beim Kauf achten
- gewünschte Sprache abrufbar
- präzise Funktionsweise
- Geschwindigkeit der Übersetzung
- Wortschatz-Umfang
- leichte Handhabung
- Extras wie z. B. Offline-Wörterbuch
Fazit: Übersetzer sind praktische Kommunikationshilfen
Egal, ob als App oder zusätzliches Gerät – elektronische Übersetzer können Alltagssituationen im Campingurlaub enorm erleichtern. Wenn du sowieso meistens online bist, eignet sich eine kostenlose App hervorragend. Falls du ein bisschen unabhängiger sein möchtest, kannst du auch über ein zusätzliches Gerät nachdenken. Beachte aber, dass eine integrierte Sim-Karte für dein Urlaubsland freigeschaltet sein muss. Dann steht auch einem entspannten Austausch beim Campingurlaub nichts mehr im Weg.