Das Stützrad – wofür ist das eigentlich gut?
Während der Fahrt spielt das Stützrad keine Rolle. Es ist entweder hochgekurbelt oder wird komplett entnommen. Wie Letzteres funktioniert, erfährst du später beim Thema „Wechseln des Stützrads“.
Wichtig wird das Stützrad dann, wenn du deinen Wohnwagen abkuppelst. Dafür kurbelst du dein Stützrad nach unten. So kannst du deinen Caravan sicher abstellen, denn die Deichsel wird horizontal gehalten.
Anschließend kannst du deinen Wohnwagen mithilfe des Stützrades in die richtige Position am Stellplatz bringen. Es ermöglicht dir also das Manövrieren.
Ein gutes Stützrad kann auch die Manövrierbarkeit von Rangierhilfen positiv beeinflussen.
Welche Rolle spielt die Stützlast?
Bei der Auswahl des Stützrades musst du im ersten Schritt die zulässige Stützlast deines Caravans herausfinden. Dabei handelt es sich um das Gewicht, mit dem die Deichsel auf Stützrad bzw. der Anhängerkupplung lastet.
Dafür wirfst du einfach einen Blick in die Zulassungsbescheinigung Teil 1. Unter Punkt 13 wirst du fündig. Nur mithilfe dieser Angabe kannst du später einschätzen, welches Stützrad für deinen Wohnwagen geeignet ist.
Der Grund, warum du die Stützlast beachten musst, ist auch die unterschiedliche Bauweise der Halterung von Stützrädern. Dabei kommt es auf den Durchmesser des Stahlrohrs an – je größer dieser ist, desto höher die Last, die darauf wirken darf.
Ein Beispiel: Ein Durchmesser von 60 Millimetern führt zu einer statischen Stützlast von 400 Kilogramm.
Halte dich unbedingt an die zulässige Stützlast. Das Überschreiten kann gefährlich und teuer werden.
Je nach Stützlast kannst du dann dein neues Stützrad aussuchen. Manche Stützräder verfügen sogar über eine integrierte Stützlastwaage. Damit hast du bist du immer auf der sicheren Seite, denn du hast das Gewicht sofort im Blick.
Hier findest du ein Stützrad mit Stützlastanzeige im Berger Onlineshop.
Darauf kommt es bei der Bereifung an
Du kennst nun die zulässige Stützlast, die du für die Auswahl des Stützrades brauchst, fragst dich aber, welche Bereifung die Richtige ist. Dafür solltest du deine Campinggewohnheiten hinterfragen: Mach dir Gedanken darüber, auf welchem Untergrund du am häufigsten stehst und wie lange deine Standzeiten sind.
Diese Möglichkeiten hast du:
Vollgummi/Kunststoff
Reifen aus Vollgummi oder Kunststoff haben den großen Vorteil, dass du dir damit keinen Platten fahren kannst. Außerdem sind sie sehr wartungs- und pflegearm. Deshalb eignen sich diese Reifen für lange Standzeiten. Der Caravan lässt sich allerdings im Vergleich weniger gut schieben und versinkt eher auf weichem Untergrund.
Luftgefüllte Räder
Räder, die mit Luft gefüllt sind, haben oft einen größeren Durchmesser und sind breiter. Deshalb kannst du deinen Wohnwagen damit einfacher rangieren. Auf weichem oder nassen Untergrund sinkt der Caravan weniger stark ein. Allerdings musst du den Luftdruck regelmäßig prüfen. Und für sehr große Stützlasten und lange Standzeiten sind luftgefüllte Räder nicht optimal.
Allgemein gilt: Je größer der Durchmesser des Rades, desto leichter kannst du den Wohnwagen rangieren.
Wechseln des Stützrads
Es ist gar nicht schwer, das Stützrad selbst auszutauschen. Beachte einfach folgende 4 Schritte:
1. Wohnwagen aufbocken und mit Stützböcken sichern
2. Kurbel an der Klemmbacke komplett aufdrehen und Halterung mit Stützrad nach unten herausziehen
3. Halterung des neuen Stützrades durch die entstandene Öffnung führen
4. Festkurbeln
Alle Schritte siehst du anschaulich auch noch einmal in folgendem Video.
Fazit: Das richtige Stützrad hilft dir im Campingalltag
Das richtige Stützrad ist dir eine große Hilfe im Campingalltag, denn du kannst deinen Wohnwagen leichter schieben und so in die richtige Position vor Ort bringen. Deshalb ist es wichtig, sich vor dem Kauf zu informieren. Denn die Auswahl des Rads hängt maßgeblich von deinen Campinggewohnheiten und der Stützlast deines Caravans ab.